Anlässlich des Internationalen Frauentags durften wir mit Powerfrau Dr. Marju Vunder ein Interview führen, um mehr über Ihre Sichtweise als Frau in der modernen Zahnmedizin zu erfahren und darüber wie sie ihre Karriere als erfolgreiche Kieferorthopädin und Mutter von vier Kindern unter einen Hut bringt.
Während meines Studiums der Zahnmedizin begann mich die Kieferorthopädie als Fachgebiet am meisten zu faszinieren. Als Allgemeinzahnarzt benötigt man eine zusätzliche Ausbildung, um in der Kieferorthopädie tätig zu sein. Ich wollte alles darüber erfahren, weshalb ich mich für diese Spezialisierung entschieden habe.
Im Jahr 2011 habe ich mein Studium nach der zusätzlichen 3-jährigen Spezialisierung abgeschlossen. Über mehrere Jahre arbeitete ich dann als Kieferorthopädin in verschiedenen Privatpraxen. Seit 2017 führe ich meine eigene kieferorthopädische Privatpraxis.
Als Kind habe ich mir immer gewünscht, Tierärztin oder Diplomatin zu werden. Heute als Kieferorthopädin habe ich eigentlich eine Kombination von Beidem (lacht).
In den letzten zehn Jahren hat die Bedeutung von Frauen in der Zahnmedizin eindeutig zugenommen. In vielen anderen medizinischen Bereichen übrigens auch.
Ich sehe mehr weibliche Qualitäten wie Einfühlungsvermögen und ein engerer Zusammenhalt in der Zahnmedizin, aber auch in anderen verwandten Bereichen, was für Patienten aller Geschlechter ein Gewinn ist.
Für viele Frauen stellt sich die Frage, wie man mit der Entscheidung Kinder zu bekommen und gleichzeitig eine Karriere zu verfolgen, umgehen soll. Wenn wir uns dafür entscheiden, Kinder zu bekommen, besteht die Herausforderung darin, mit genügend Energie weiterhin eine Karriere zu verfolgen. Wenn wir uns zuerst für die Karriere entscheiden, nehmen die Chancen bei einem Kinderwunsch ab Mitte/Ende 30 immer weiter ab. Dies ist eine wichtige Frage, die jede Frau für sich entscheiden muss. Meine männlichen Kollegen sind von dieser Frage weniger betroffen.
Ich habe bisher nur die Erfahrung gemacht, in einem grossartigen Frauenteam arbeiten zu dürfen – meine Powerfrauen, daher kann ich die Vorteile eines gemischten Teams nicht wirklich beurteilen. Generell denke ich aber, dass Berufe wie Zahnarzthelferin, Dentalhygienikerin oder Prophylaxeassistentin in Zukunft für alle Geschlechter attraktiver werden und nicht mehr als reiner Frauenberuf gilt. Darauf freue ich mich schon sehr!
Nebenbei bemerkt habe ich 4 Söhne… daher brauche ich zwei grossartige Teams – eines zu Hause und eines bei der Arbeit. Es ist von grosser Bedeutung, gute Menschen an seiner Seite zu haben, sowohl beruflich wie auch persönlich. So kann man sich seine Zeit einteilen und seine Reserven wieder auffüllen.
Das Zeitalter bei dem nur der Mann eine höhere Ausbildung geniesst und arbeitet ist definitiv vorbei. Frauen möchten sich immer mehr weiterbilden und da die Familien- und Hausarbeit heute vielfach geteilt oder teilweise sogar ganz vom Mann getragen wird, nimmt die Frauenquote an Unis und Hochschulen auch immer weiter zu. Das widerspiegelt sich auch in diversen Berufen. Hinzu kommt, dass man in der Zahnmedizin auch Teilzeit arbeiten kann – also perfekt um Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen.
Die Kieferorthopädie gilt wie die meisten chirurgischen Berufe, als traditionelle Männerdomäne. Da sich aber immer mehr Frauen für Biomechanik interessieren und ein gutes Auge für Ästhetik haben, wird dieser Beruf immer attraktiver.
Jeder in meiner Praxis ist vom digitalen Workflow begeistert, vor allem auch die Patienten. Im Vergleich zum herkömmlichen Abdruck liefert uns der Intraoral Scanner innert weniger Minuten präzise Ergebnisse und authentische Farben. Die digitale Technik erhöht die Effizienz und Präzision für Kieferorthopäden sowie Labore und verbessert den Komfort für die Patienten erheblich. Vom ersten Tag an, konnten wir die Kosten senken. Für die Planung ist kein Gipsmodell mehr nötig, sondern nur noch ein 3D-Modell auf dem Bildschirm, an dem ich messen und welches ich mit den Patienten teilen kann. Der digitale Workflow trägt zudem dazu bei, dass die vielen Kartons für Abdruckmodelle und Papiermaterialien, welche an die Labors geschickt wurden, wegfallen. So kann der ökologische Fussabdruck verringert werden.
Steigen Sie um und denken Sie nicht zu lange darüber nach!
Die Zahnmedizin hat eine glänzende Zukunft mit mehr Präzision und ästhetisch ansprechenden Lösungen. Und mit den digitalen Workflows werden wir viel mehr Interaktion mit den Patienten erleben.
Bei Dental Axess sind wahre Profis am Werk. Jeweils nur ein Anruf entfernt, hören Sie sich mein Anliegen genau an und finden schnell massgeschneiderte Lösungen, die meine Probleme effektiv lösen und meine Erwartungen übertreffen. Sie sind immer auf dem neusten Stand, bewegen sich am modernen technologischen Puls und sind aktiv an der Entwicklung neuer Lösungen beteiligt.
Vielen Dank Frau Dr. Marju Vunder, für Ihre Zeit und die Einblicke.